Wir kommen näher

Eine Fußballwoche mit bitteren Erkenntnissen endet mit einem guten Ergebnis. Zusammen mit den anderen Ergebnissen (hoffen wir heute Abend mal auf West Ham) sind wir so nah wie noch nie in den letzten Wochen an den dritten Platz herangerückt. Balsam auf die geschundene Seele der letzten Wochen. Gegen Villa hatte man nach fünf Minuten das Gefühl, dass wir diesmal ausgeschlafen im Spiel angekommen sind und man sich eine Zitterpartie vielleicht ersparen könnte.

Ich konnte das Spiel nur im Ticker verfolgen, was immer etwas nervig ist. Aber wenn dann nach der 1:0 Führung dein Mobilfunkanbieter der Meinung ist die Internetverbindung mal komplett kappen zu müssen, macht das besonders Spaß. Und natürlich kommt die Verbindung kurz vor Schluß wieder wenn du ein 1:1 siehst und dich fragst wie das wieder passieren konnte. Das ist der Punkt an dem du das Wochenende vor dem geistigen Auge schon abgehakt hast um dich in einer Mischung aus Selbstmitleid und Fassungslosigkeit zu aalen. Aber dann kommt ein Moment der Genialität aus Pass von Jack, Flanke von Nacho und eiskaltem Abschluß von Santi. Die Faust wird geballt und alles ist wieder in der Reihe. Wie ein Ball im Netz doch die Wahrnehmung der weiteren Ereignisse ändern kann ist schon enorm. So endete das ganze in einer Zufuhr von Kölsch und Shots, aber das ist eine andere geschichte...

Aber was hat uns das Spiel wieder einmal gezeigt? Zunächst die Erkenntnis, dass wir Spiele schneller und besser eintüten müssen. Aber vor allem, dass es genau Spieler von der Qualität Cazorlas sind, die den Unterschied machen zwischen Mittelmaß und Meisterschaftskandidat. Die in einer engen Situation noch einen ruhigen Pass spielen können und nicht den verzweifelten Fernschuss ansetzen. Und wenn du nunmal nicht genügend davon hast wird es eben schwer. Qualität und damit verbundene Ablösesummen zahlen sich (zumeist) aus. Auch die Torwartfrage scheint laut wieder anzuklopfen. Der Ausgleich war/muß gehalten werden. Klar sind wir im Konter kalt erwischt worden. Aber der Schuß kam beinahe zentral aufs Tor. Die mangelnde Konkurrenz führt bei SZE immer mehr zu Nachlässigkeit.

Aber das sind alles Fragen des Sommers. Ein Spiel im Endspurt ist abgehakt, ein Etappenziel erreicht. Das nächste steht an. Und wo? Ja genau bei unseren ungeliebten Nachbarn. Die fangen schon wieder an große Töne zu spucken. Wir sollten uns darauf nicht einlassen. Es sind drei Punkte zu vergeben und die sollten wir uns wenns möglich ist alle drei holen. Ohne große Aufregung im Stil der Bayern vom letzten Dienstag. Das halte ich für den richtigen Weg das ganze anzugehen. Wen interessiert das Geschwätz von Bale. Wichtig ist auf dem Platz wie der Kaiser immer so schön sagt. Nutzen wir die Woche um konzentriert zu arbeiten.

Cheers
Chris

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